
05 Mrz Was soll der Elefant im Studio?
Immer wieder sieht man ihn, Ganesha, den Jungen mit dem Elefantenkopf. Aber warum ist er eine so beliebte Figur?
Ganesha ist der Sohn der Göttin Parvati und des Gottes Shiva. Er ist für Hindus der Überbringer des Glücks. Außerdem gilt er als Vertreiber von Hindernissen und als Gott der Weisheit. Neben Hindus lieben ihn auch Buddhisten und Anhängern des Jnana Yoga (Yoga des Wissens). Er wird auch “der Beseitiger von Hindernissen” genannt und deshalb besonders zu Beginn von etwas Neuem verehrt: zum Beispiel beim Start einer Reise, bei einem Wechsel der Lebensumstände oder bei einer Geschäftseröffnung.
Der Mythos
Unzählige Mythen erzählen, wie Ganesha zu seinem Elefantenkopf kam. Eine der bekanntesten berichtet, dass er von der Göttin Parvati geschaffen wurde. Ihr Gemahl, Gott Shiva, hatte sich als Asket zur Meditation in den Himalaja zurückgezogen. Sie war einsam und wünschte sich ein Kind. So formte sie Ganesha. Der bewachte Parvati an der Tür vor den Blicken Fremder. Als Shiva nach Jahren zurückkam, ließ Ganesha den Fremden nicht ein. Shiva schlug ihm erzürnt den Kopf vom Leib. Seine Gemahlin war erbost und forderte von ihrem Gemahl, Ganesha wiederherzustellen. Doch sein Kopf fand sich nicht wieder. So versprach Shiva, ihm den Kopf des ersten Wesens zu geben, das ihm begegnete.
Es war ein Elefant. Ganesha erkennst du neben seinem Elefantenkopf an den Dingen, die er in seinen vier Händen hält. Das sind ein Donnerkeil, ein Beil, eine Blütenkette und sein Rüssel. Der Donnerkeil soll zeigen, dass Ganesha Wissen auf den Punkt bringen kann. Das Beil ist ein Zeichen für seine Gabe, Dinge gut voneinander zu unterscheiden. Die Blütenkette sagt, dass der Glücksüberbringer alles miteinander verbinden kann. Als Reittier dient Ganesha eine Ratte. Ganesha ist der Gott der Weisheit, der Wissenschaften und der Künste.
Die ganze Gestalt Ganeshas ist symbolisch aufzufassen. Sein großer Elefantenkopf bedeutet Intelligenz. Und diese Intelligenz sollte so sein wie der Rüssel, nämlich gleichzeitig stark und sensibel. Der Elefantenrüssel kann einen Baum ausreißen und einen Grashalm zart aufheben vom Boden. Das bedeutet Unterscheidungsvermögen (Viveka). Und dies ist ein ganz wichtiges Ziel des Jnana Yoga: zu unterscheiden zwischen wichtig und unwichtig, gut und böse. Das repräsentiert Ganesha.
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